Zwei Systeme - Eine Lösung

Das Gebäude mit einer BGF von 8‘200m2 besteht aus 210 Modulen und bietet Platz für rund 60 Klassenzimmer. Mit diesem Projekt wird das patentierte Holz-Hybrid-Bausystem erstmals in Deutschland angewendet. Das einzigartige System vereint das geringe Gewicht und die hohe Zugfestigkeit von Holz mit der Druckfestigkeit und Masse von Beton zu einem optimierten Tragelement. 

Die Kombination von Holz, Beton und der ecoboost2 Deckenklimatisierung mit aktiver Speichermasse sorgt für ein perfektioniertes Raumklima und ermöglicht es, bis zu 30 Prozent Energie einzusparen. Lüftung, Kühlung, Heizung, Akustik, Leuchten und Sprinkler – alles steckt vorgefertigt in den SupraFloor ecoboost2 Decken.

 

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Das fliegende Klassenzimmer

Bis zu 20 Tonnen schwer und 18 Meter lang sind die Holzmodule, aus denen das Hauptgebäude des Gymnasiums Nord entsteht. In diesen Tagen wird das erste Obergeschoss zusammengesetzt. Das vor anderthalb Jahren am Friedhof Westhausen eröffnete Gymnasium hat schon jetzt 350 Schüler, nach den Sommerferien soll der nächste Fünfer-Jahrgang mit bis zu acht Klassen hinzukommen. Die neuen Schüler sollen in dem schon bestehenden Gebäude unterkommen, das vor zwei Jahren ebenfalls aus Holzmodulen errichtet wurde. Dort sollen künftig auch der Musikunterricht und das Nachmittagsprogramm stattfinden. Die beiden älteren Jahrgänge und die Schulverwaltung werden hingegen in das neue Hauptgebäude umziehen, wo auch die naturwissenschaftlichen Fachräume eingerichtet werden. Gestern verschafften sich Baudezernent Jan Schneider (CDU) und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) einen Eindruck vom Fortschritt der Bauarbeiten.

Die Stadt setzt auf die Modultechnik, weil diese es erlaubt, Bildungsstätten schneller und flexibler zu errichten. Die Holzelemente werden in einer Fabrik millimetergenau gefertigt und am Standort zusammengefügt. Schulleiter Michael Haas zeigt sich mit der Qualität der Bauten und der Einbeziehung der Schule in die Planung sehr zufrieden. Im Sommer soll außer dem Hauptbau ein Mensa-Gebäude eröffnet werden, bis Ende des Jahres soll eine Sporthalle mit drei Spielfeldern fertig sein, außerdem ist ein weiteres Gebäude für den Unterricht der neunten und zehnten Klassen geplant.

Quelle: Rhein-Main-Zeitung | 13.04.2018